Rainbow Valley: Faszinierendes Farbenspiel der Felsen

Allrad empfohlen: Zufahrt zum Conservation Reserve über Wellblech und rote Dünen

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Was hat das Rote Zentrum doch für beeindruckende landschaftliche Kunstwerke zu bieten. Eines davon ist das Rainbow Valley im gleichnamigen Conservation Reserve rund 75 Kilometer südlich von Alice Springs. Umgeben von roter Erde ragen die schroffen Felsen empor. Sie scheinen in allen erdenklichen Naturfarben zu schillern – ein Effekt, der vor allem in der Morgen- oder Abenddämmerung Blick auf das Rainbow Valley nach Regen (Foto: NTTC/Steve Strike)besonders gut zur Geltung kommt. Noch schöner soll es an diesem erstaunlichen Flecken Erde sein, nachdem es geregnet hat. Dann, so zeigt das Foto der Northern Territory Tourist Commission (NTTC/Steve Strike), spiegeln sich die Hügel dekorativ im Wasser.

Es ist Ende Januar und brütend heiß. Der Himmel ist durchweg blau, nur vereinzelt bilden kleine Wolkenhäufchen weiße Farbtupfer. Die Klimaanlage im Wagen läuft auf niedrigster Stufe – sonst trifft einen der Schlag, wenn man das Auto verlässt. An einer unscheinbaren Abzweigung zweigt eine unbefestigte Piste vom Stuart Highway zum Rainbow Valley Conservation Reserve ab. Zufahrt zum Rainbow Valley Conservation Reserve durch lichte Wäldchen von WüsteneichenZunächst auf grob geschotterter Wellblechpiste, später durch tiefe sandige Passagen geht es vom Highway 22 Kilometer ostwärts durch sanft gewelltes Gelände. Wüsteneichen, Spinnifex und Kasuarinen haben sich an die raue Umgebung angepasst. Schließlich fürht die Fahrspur im roten Sand über eine letzte große Düne hinweg. Auf dem Kamm fällt sogleich die aus dem flachen Umland aufragende Hügelkette ins Auge. Davor eine topfebene Fläche roter Erde, die aussieht, als wäre sie eben erst plattgewalzt worden. Ein einzelner einsamer Baum reckt sich aus der Ebene.

Geologie

Den fotogenen Hintergrund bildet die geologisch interessante Hügelkette aus roten, gelben und fast weißen Felsschichten. Es handelt sich um Sandstein, dessen markante Färbung im Laufe mehrerer Millionen Jahre durch Verwitterung entstanden ist. Wie das vor sich ging, wurde an der Universität Hamburg im April 2004 im Rahmen einer Lehrveranstaltung der Geowissenschaften zur »regionalen Geologie von Australien« erklärt. Ursprünglich lagen die heutigen Felsen des Rainbow Valley unter einer weiten Ebene, deren Untergrund tiegründig ausgelaugt wurde. Die oberste Lage, heute weitgehend erodiert, wurde von einer Silizium und Eisen reichen Kruste gebildet. Aus dem darunter liegenden Sandstein verdunstete Grundwasser und hat Eisen ausgelöst, das Ebene vor den farbigen Felsen des Rainbow Valleysich wiederum ablagerte, das Gestein verfestigte und verfärbt hat. Durch das Eindringen von Regenwasser in Klüfte und Vertiefungen des bereits teilweise verwitterten Sandsteins und den damit verbundenen Lösungen und Salzausblühungen wurde das Gestein weiter aufgelockert und durch Wind das locker gewordene Material ausgeblasen. Zurück blieben härtere Partien, in denen sich ein Wabenmuster gebildet hat.

Geologisch interessant: Das Rainbow Valley
















Campfire Talk mit dem Ranger

Das Rainbow Valley ist Teil der James Range. Rund um die farbenprächtige Hügelkette im Rainbow Valley Conservation Reserve gibt es einige unmarkierte Wanderwege. Als Ausgangspunkt bietet sich das Camping- und Picknickgelände am Parkplatz an. Hier findet sich zudem eine Informationstafel über die Geologie sowie die Flora und Fauna des Rainbow Valley. Ranger informieren darüber am Lagerfeuer beim so genannten Campfire Talk, von Mai bis Oktober freitags ab Dämmerung.

Der Conservation Park ist zudem reich an Verbindungen zur Kultur der Aboriginal People. So finden sich hier Felsgravuren, Petroglyphen sowie Zeichnungen, aber auch bearbeitete Steine. Unmittelbar südlich der Hauptfelsformationen befindetsich ein großes Felsmassiv, das als »Ewerre« bekannt ist. Dieses und die unmittelbare Umgebung sind als »scared site« registriert und fü,r die Arrente Aboriginal People von besonderer Bedeutung.

Zufahrt

Für die Zufahrt zum Rainbow Valley wird ein Allradfahrzeug empfohlen, wenngleich bei vorsichtiger Fahrweise auch ein Durchkommen mit einem herkömmlichen Pkw möglich scheint. Schwierig, wenn nicht gar unmöglich ist die Zufahrt indes nach Regen. Es soll schon Tourveranstalter gegeben haben, die trotz widriger Witterung zum Rainbow Valley gefahren sind und dann dort mehrere Tage festsaßen, weil die Piste selbst mit Allrad nicht mehr befahrbar war.

Blick auf das Rainbow Valley von der Zufahrt aus
















Informationen / Quellen:

Nähere Informationen über das Rainbow Valley gibt es im Internet zum Beispiel unter folgenden Adressen:

Parks and Wildlife Commission Northern Territory Infos zum Rainbow Valley Conservation Reserve sowie zum Campfire Talk mit dem Ranger
»Regionale Geologie von Australien« Informationen zur im Text zitierten geowissenschaftlichen Lehrveranstaltung der Universität Hamburg

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