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Lombok, die kleine Nachbarinsel Balis und ein Mosaikstein des Indonesischen Archipels, ist ein ideales Reiseziel für Individualisten, die abseits der üblichen touristischen Pfade wandeln wollen. Zum Zeitpunkt der Reise 1992, gab es nur wenige Pauschaltouren nach Lombok, wenngleich an der Westküste schon einige Ferienresorts gehobenen Urlauberansprüchen genügten. Inzwischen dürfte sich das Bild gewandelt haben. Der folgende Text ist ein Ausschnitt aus einem Bericht über die Insel Lombok, der 1992 in der »Südwestpresse« erschienen ist. Beschrieben wird eine Wanderung zum Vulkan Rinjani, dem dritthöchsten Indonesiens. In kursiver Schrift habe ich aktuelle Anmerkungen und Ergänzungen angefügt. Britta Eichner-Ramm Das wohl phantastischste, was man auf Lombok unternehmen kann, ist die Besteigung des Vulkans Rinjani, der ![]() Traditionelles Sassak-DorfAusgangspunkt für die anstrengende, aber aufregende Wanderung ist der Ort Senaro im Norden des Rinjani-Massivs. Laut Reiseführer soll man hier auf ein von einem »hohen Zaun abgeschirmtes« Sassak-Dorf treffen, in dem »kein einziger Ziegelstein verbaut wurde«. Tatsächlich hatte sich dies 1992 offenbar bereits überholt – weit und breit kein Zaun und einige Hütten und Häuser Seranos haben durchaus festes Mauerwerk. Man trifft auf sehr aufgeschlossene Menschen: Sassaks, eine auf Lombok weit verbreitete ethnische Volksgruppe, die ihre Traditionen bewahrt hat.
Durchtrainierte Trekker schaffen den Aufstieg bis zur so genannten Rinne auf etwa 3000 Metern in rund acht Stunden. Den
Schweißtreibender Aufstieg![]() ![]() |
![]() Aussicht bis BaliBei klarem Wetter kann man den Vulkan Agung auf Bali, den gesamten Norden Lomboks und natürlich den malerischen Kratersee Segara Anak sehen. Bei der Tourplanung sollte beachtet werden, dass ab etwa 10 Uhr dichter Nebel aufzieht, der das Massiv für den Rest des Tages in Wolken hüllt.
Grün und blau schimmert das Wasser des sichelförmig um den kleine, aktiven Vulkankegel Baru liegenden Sees im Rinjani-Krater. Majestätisch erhebt sich zur Linken der Gipfel des Rinjani bis auf 3726 Meter. Wer sich
WichtigDie Rinjani-Wanderung ist nichts für ungeübte »Flachlandtiroler«. Es bedarf schon einer guten Kondition und einer entsprechenden Ausrüstung. Gute Wanderschuhe und ein anständiger Rucksack sowie Schlafsack oder Decken sowie gegebenenfalls ein Zelt sollte man ebenso dabei haben wie Verpflegung (nebst Kochgeschirr) und reichlich Trinkwasser. Falls die Wasservorräte aufgefüllt werden müssen, besteht dazu nahe des Basecamp III die Möglichkeit. Die Quelle liegt in einem schmalen Bachbett – der Zugang zu dem steilen, schlüpfrigen Pfad hinab war 1992 mit dem Hinweis »Mata Air« gekennzeichnet. In jedem Falle sollte das Wasser vor Verzehr gefiltert (zum Beispiel durch ein![]() Als erste Etappe sei die Strecke von Senaro bis zum Basecamp III empfohlen, das knapp unterhalb der Baumgrenze liegt. Zwar kann man in dem Bretterunterstand übernachten, jedoch muss man hier nachts mit Ratten rechnen. Angenehmer sind da schon die frechen Affen, die im umliegenden Gelände nach Rucksack oder Wäsche auf der Zeltschnur schnappen. Am nächsten Morgen sollte man sehr früh aufbrechen und das letzte, steilste Stück über Geröll hinauf zur Rinne in Angriff zu nehmen – Dauer etwa 2 bis 3 Stunden. Dort geht es dann entweder hinunter in den Kratersee – noch einmal gut 2,5 Stunden – oder zurück zum Basecamp III. Manche bewältigen den Rückweg vom Kraterrand bis nach Senaro an einem Tag. Es ist auch möglich, vom Kratersee zum Gipfel des Rinjani aufzusteigen. Über die Gegebenheiten sollte man sich unbedingt vor Ort erkundigen. Informationen:![]() |
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