Die Gärten von Pamplemousse

Botanische Schatzkammer mit einzigartiger Sammlung tropischer und subtropischer Pflanzen

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Kaum zu glauben, was aus dem einstigen Gemüsegarten beim Landhaus des französischen Gouverneurs Mahé de Labourdonnais geworden ist. Maßgeblichen Anteil daran, dass die Gärten von Pamplemousse heute bei Botanikern und Naturforschern aus aller Welt bekannt sind, hatte Pierre Poivre. Nachdem die Ostindien-Kompanie das Gelände übernommen hatte, ließ der Intendant ab 1770 von überall auf der Welt tropische Pflanzen heranschaffen. Dies gedeihten prächtig und verhalfen der tropischen Anlage in dem Ort Pamplemousse zu Weltruf.

Leidenschaft und Geschäftssinn

Riesenseerosen: Victoria Regia in den Gärten von Pamplemousse Es war
nicht nur seine Leidenschaft für die Botanik, die Poivre zur Anlage der Gärten veranlasste, sondern auch weil das Gewürzmonopol der Holländer gebrochen werden sollte und man sich vom Export von Zierpflanzen nach Europa gute Geschäfte versprach. Poivres weit reichenden Geschäftsbeziehungen vor allem nach Asien war die Beschaffung der Pflanzen zu verdanken. Und immerhin gelang es 1775, Gewürznelken zu züchten, was in der damaligen Zeit einer Sensation gleichkam.

Betritt man die Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanic Gardens, so der offizielle Name der Gärten von Pamplemousse, fällt zunächst das prächtige weiße schmeideeiserne Tor auf. Und schon nach wenigen Metern innerhalb des Geländes taucht man ein in eine faszinierende, abwechslungsreiche botanische Schatzkammer ein. Bekannteste Sehenswürdigkeit der Gärten sind die Riesenseerosen Victoria Regia, auch Wasserlilien genannt. Die kreisrunden, dicken Blätter bedecken einen rechteckigen Pool und sehen aus, als ob sie zumindest leichte Personen tragen könnten.

Die Gärten von Pamplemousse bieten wunderschäne Naturerlebnisse Mindestens zwei Stunden sollte man sich zum Erkunden des riesigen Geländes Zeit nehmen. Wer genaueres über die vielen verschiedenen Pflanzenarten wissen möchte, dem sei der Kauf eines Gartenführers empfohlen. Mag man hierfür nichts investieren, so bieten vor dem Eingang zumeist jugendliche Guides für ein entsprechendes Honorar individuelle Führungen mit kurzen Erklärungen durch den Park an.

Palmen, Farne und Edelhölzer

Auf dem knapp 38 Hektar großen Parkgelände gedeihen allein etwa 80 Palmenarten. Die bekannteste ist die Talipot-Palme, auch Schattenpalme genannt. Sie blüht, so heißt es, erst nach 60 bis 80 Jahren. Dann sollen sich die Millionen von Blütenblätter etwa sechs Meter hoch öffnen. Nach der Blüte stirbt die Talipot-Palme ab. Auch die Schraubenpalme (Vacoa) mit ihren dünnen Stelzwurzeln und der aus Madagaskar eingeführte Baum des Reisenden (Travellers Palm) mit dem etwa zehn Meter hohen Fächerwedel, finden sich in den Gärten von Pamplemousse. Darüber hinaus wachsen hier Riesenfarne, Lotosblüten, Bambus, Letchis und Bananenstauden sowie ein wertvoller Baumbestand, wie etwa Mahagoni, Banyan und Eukalypten. Die seltenste Pflanze der Welt, die Palme mit Namen Hypophorbe amaricaulis, ist indes nicht in Pamplemousse sondern im Botanischen Garten von Curepipe im Herzen von Mauritius zu finden. Von ihr soll es nur dieses eine Exemplar geben.

Informationen:

Nähere Informationen über die Gärten von Pamplemousse gibt es im Internet zum Beispiel unter folgender Adresse:

Mauritius Enzyklopädie (ausführliche Infos, engl.)

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