Weltreise im Stadtstaat

Streifzug durch Chinatown, Little India und das arabische Viertel

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Kaum eine andere Stadt vereint ein so buntes Völker-Spektrum wie Singapur. Von offizieller Seite wird gerne auf »ein funktionierendes Gemeinwesen« verwiesen, in dem viele ganz unterschiedliche Gruppen »harmonisch miteinander leben«. Viele Menschen sind auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen nach der Gründung der Stadt als britischer Handelsstützpunkt nach Singapur gekommen. Sie kamen aus den südlichen Provinzen Chinas, aus Indonesien, Indien, Pakistan, Ceylon (Sri Lanka) und dem Nahen Osten. Jede dieser ethnischen Gruppen hat sich als Teil der Singapurer Bevölkerung über die Jahre hinweg ihre eigene Kultur und Identität bewahrt.

Und so kann der Singapur-Besucher seine Stippvisite im Stadtstaat quasi mit einer Weltreise verknüpfen. Stationen sind etwa China, Indien und Arabien. Hier mischen sich Tradition und Moderne, sind die kulturellen Wurzeln der Menschen lebendig. Und man kann hat aufgrund der ethnischen Vielfalt eine abwechslungsreiche Auswahl an lukullischen Genüssen. So wird die Weltreise im Stadtstaat denn auch in Sachen Essen zum Erlebnis.

Rausgeputzt nach angeordnetem Lifting: Chinatown














China Town

Etwa 80 Prozent der Einwohner Singapurs leben in Hochhäusern«, erzählt Bibi Sakena, Public Relations Executive beim Singapore Tourism Promotion Board. Beim Bummel durch Chinatown mag man das angesichts des traditionellen, 150 Jahre alten Stadtviertels mit seinen zweistöckigen Gebäuden gar nicht so recht glauben. Doch der erste Eindruck täscht. Die Regierung Singapurs hat hier Unsummen in die städtebauliche Erneuerung investiert und musste dafür schon viel Kritik einstecken.

Beim Lifting ganzer Straßenzüge ist manch Altes verloren gegangen. Und für viele der ehemaligen Besitzer kleiner Läden dürften die Mieten in den renovierten und herausgeputzten Häuserzeilen nicht mehr finanzierbar sein. Wer nicht in einen der großen Beton-Einkaufsklötze umgesiedelt ist, verkauft seine Waren allen Vorschriften zum Trotz weiterhin am Straßenrand – auch wenn das die Stadtplaner gar nicht gerne sehen und schon gar nicht bezweckt haben.

Der neue Glanz des alten Viertels ist gutes Beispiel für den Wandel vom alten, ursprünglichen zum neuen, modernen Chinatown. Besonders deutlich wird das in Tanjong Pagar, einem der ältesten Teile des Chinesen-Viertels. Aus den schmalen Häuschen, in denen einst mehrere Generationen unter einem Dach lebten, sind bonbonfarbene Boutiquen und schillernde Souvenir-Shops mit Neonreklame und Klimaanlage geworden. Nur die alten Arkaden sind geblieben.

Das alte Chinatown muss man in den Gassen suchen. Dort kann man jedoch noch Handwerkern bei der Ausübung althergebrachter Gewerbe wie etwa der chinesischen Kalligrafie zusehen. Ab Juni 2004 wird übrigens die Tradition der Nachtmärkte wiederbelebt. Mehr dazu gibt es auf der Globetrotter-Infoseite zu Singapur.

Little India

Weiter geht die Weltreise nach Little India, ein Viertel, das sich noch weitgehend im typischen Gewand präsentiert. In den an die Serangoon Road angrenzenden Gassen ist fast nichts von derLittle India peniblen und penetranten Sterilität der City zu spüren. Doch Singapur würde sich zu unrecht als sauberste Stadt rühmen, wären nicht auch hier die Straßen sauber gefegt und die Abfälle ordentlich in großen Bastkörben gesammelt.

Es riecht nach Gewürzen, Räucherstäbchen, Jasmin und Durian, jener übel stinkender Frucht des indischen Zibetbaumes, die aussieht wie ein großer Baseball mit Beulen, aber köstlich schmecken soll. In Little India begegnet man Frauen in Saris, staunt über die prächtigen Auslagen der Gold- und Silbergeschäfte und hält die Nase an hübsche Jasmingirlanden. Und wer mag, kann sich von einem der vielen Schneider maßgenaue Bekleidung anfertigen lassen.

Arab Street

Moschee im Arabischen Viertel Letzte Station der Weltreise ist das Land der Moscheen – das Viertel rund um die Arab Street. Hier lebt ein Großteil der malaiischen Bevölkerung Singapurs. Hoch ragt das Minarett der großen Sultan Moschee in den Himmel. In den umliegenden Geschäften herrscht emsiges Treiben, eben wie auf einem arabischen Basar. Korbwaren und Kupferarbeiten, Gebetsteppiche oder feine Stoffe werden feilgeboten.

Erlebnis Essen

Wo viele ethnische Gruppen zusammen leben, ist die Auswahl an internationaler Küche garantiert. So auch in Singapur. Straßenverkäufer und Sterneköche geben sich hier ein Stelldichein, der Gast hat die Wahl aus allen erdenklichen Arten von Speisen – von europäisch bis exotisch. Da wird Essen zum Erlebnis.

Wie wäre es mit traditioneller chinesischer Küche (Guandong und Kantonesisch)? Haifischflossensuppe, geröstetes Spanferkel oder vielleicht Dian Xin (gedünstete oder frittierte Appetithappen)? Oder doch lieber Indisch, ein feuriges Curry vom Bananenblatt, ein vegetarisches Gemüsemahl oder eine weniger scharfe Joghurt-Köstlichkeit aus dem Punjab? Mindestens ebenso lecker ist das, was die malaiische/indonesische Küche zu bieten hat: Gado Gado, ein mit Erdnuss-Soße gewürzter Salat, leckere Satay-Spieße vom Holzkohlegrill oder ein Reisgericht mit scharfem, mildem Curry oder einer Soße auf Kokosnussbasis. Ja, und dann gibt es an der Ostküste etliche Restaurants und Imbis-Stände, in denen Meeresfrüchte aller Art frisch auf den Tisch kommen: Krabben, Hummer, Stachelrochen, Tintenfische, Muscheln, Austern und Fisch in allen Variationen.

Informationen:

Nähere Informationen über die ethnischen Viertel Singapurs und die Küche im Stadtstaat gibt es im Internet zum Beispiel auf der offiziellen Singapur-Homepage unter folgender Adresse:

Singapore Tourism Board

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