Puppen und Pagoden

Eine kleine Auswahl sehenswerter Pagoden / Wasserpuppentheater: Aufführung der besonderen Art

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Vietnam ist reich an kulturellem Erbe, etwa die Überreste der Cham-Kultur im Süden sowie in Zentralvietnam oder der Nguyen-Herrscher wie die Kaisergräber und die ehemalige »verbotene Stadt« bei Hue. Überall im Land gibt es sehenswerte und bedeutende Pagoden, von denen hier eine kleine Auswahl vorgestellt wird. Und schließlich zählt das Wasserpuppentheater zu den kulturellen Abwechslungen, die ein Vietnam-Aufenthalt bereichern.

Theater der besonderen Art

Das vietnamesische Wasserpuppentheater hat eine lange Tradition. Eine Inschrift auf einer Stein-Stele in der Doi Pagode im Duy Tien-Distrikt (Nam Ha Provinz) berichtet von einer Wasserpuppen-Show im Jahr 1121 anlässlich des Geburtstages von König Ly Nhan Tong. Beim Wasserpuppentheater agieren bis zu 70 Zentimeter große Holzfiguren an der Oberfläche eines Wasser-Bassins bzw. eines Teiches. Geführt werden die Puppen an langen Bambusstangen von Akteuren, die selbst hüfthoch im Wasser stehen. Von Bühne und Publikum sind sie durch einen Vorhang getrennt.

Szene des Wasserpuppentheaters in HanoiGespielt werden meist Szenen aus dem Leben der Vietnamesen: von der Arbeit auf dem Reisfeld bis hin zum Bootsrennen. Aber auch mysthische Szenen wie Drachentänze oder die Legende vom wiedergewonnenen magischen Schwert werden effektvoll bildlich dargestellt. Begleitet werden die Szenen einer solchen Aufführung von einer Gruppe Musiker und Sänger. Die visuellen Effekte machen den Reiz des Wasserpuppentheaters aus. Kaum verdunkelt sich der Theaterraum, da spucken schon Drachen-Puppen Feuer und schlägt das Wasser Wellen, wenn etwa gekämpft wird. Auch die Puppen selbst sind eine Augenweide. Herrlich bunt bemalt und verziert werden sie der Handlung entsprechend auf dem Wasser bewegt.

Eine Wasserpuppentheater-Vorstellung sollte man sich nicht entgehen lassen. Im Thang Long Wasserpuppentheater in Hanoi finden mehrmals täglich mehrere Aufführungen statt. Vietnamesische Wasserpuppenspieler haben auf ihren Tourneen in Europa und Asien bereits große Erfolge gefeiert und gelten als Meister der unterschiedlichen Ausdrucksweisen.

Parfüm-Pagode bei Ben Duc

Rund 60 Kilometer südlich von Hanoi lockt die reizvolle Landschaft der so genannten »Trockenen Halong-Bucht«. Der kleine Ort Ben Duc ist Ausgangspunkt für eine Tour zum Komplex der Parf¨m-Pagode, die oft auch als Duft-Pagode bezeichnet wird. Alljährlich nach dem Neujahrsfest Tet, in den Monaten Februar und März ist der Komplex am Berg Huong Tich Ziel tausender Pilger. Will man das Gefeilsche über Preise für Eintritt, Bootsfahrt und Wegzoll vermeiden, bucht man am besten eine organisierte Tour von Hanoi aus.

Pagode am Fuß des Huong Tich Der Komplex der Parfüm-Pagode ist nur mit einem der kleinen Ruderboote über den kleinen Fluss Yen Vi erreichbar. Hat man eines der wenig vertrauenswürdig aussehenden Blechboote bestiegen und es sich auf niedrigen Holzbänkchen »bequem« gemacht, wird man mit Muskelkraft flussaufwärts gerudert. Wer den besorgten Blick vom knapp über der Wasseroberfläche liegenden Bootsrand löst, kann die herrliche Landschaft mit saftigen grünen Wiesen und imposant aufragenden Kalkseinfelsen genießen. Etwa auf halber Strecke wird die erste von mehreren Pagoden besichtigt: der Trinh-Tempel.

Landschaft der »Trockenen Halong-Bucht« am Yen Vi
















Nach etwa einer halben Stunde Bootsfahrt erreicht der Pilger den Anleger am Fuß des Berges Huong Tich. Auf einem stufenreichen Pfad geht es nun bergan, vorbei an weiteren Pagoden Buddhafiguren in der Grotte auf dem Huong Tichwie Thiern Tru (»Pagode die zum Himmel führt«), Tien Son (»Berg der Feen«) und Giai Oan (»Quelle der Reinigung«). Nach etwa zwei Kilometern ist der Gipfel mit der Huong Tich-Höhle, auch »Grotte der duftenden Spuren« genannt, erreicht. Über einige Stufen geht es hinein in die riesige Höhle mit zahlreichen Schreinen und Buddhafiguren.

Literaturtempel in Hanoi
















Literaturtempel in Hanoi

Nicht versäumen sollte man die Besichtigung des Literaturtempels, der bedeutsamsten Pagode in Hanoi. Kaiser Le Thanh Tong gründete 1070 den Van Mieu-Tempel zur Verehrung des Konfuzius. 1076 wurde hier die erste Universität des Landes eingerichtet. Das Tempelgelände ist aufgeteilt in fünf Höfe, in denen Banyan- und Jasminbäume Schatten spenden und Wasserbecken mit Seerosen zum Verweilen einladen. Die Hallen und Pavillons der Anlage vermitteln einen Eindruck traditioneller vietnamesischer Architektur.

Steinerne Schildkröten tragen die Stelen mit den Namen der Examenskandidaten Im dritten Hof, den man durch das mittlere Khue Van Cac-Tor, befindet sich im Zentrum der Thien Quang Tinh-Brunnen der Himmlischen Klarheit. Links und rechts davon fallen insgesamt 82 Stein-Stelen ins Auge. Getragen werden sie von steinernen Schildkröten, die als Sinnbild für Weisheit und Dauer gelten. Auf den mächtigen Steintafeln sind die Namen derer verewigt, die zwischen 1442 und 1780 hier ihr Examen abgelegt haben.

Der vierte Hof beherbergt die den 72 Weisen, den besten Schülern des Konfuzius, gewidmeten Säulenhallen Ta Vu und Huu Vu. Dazwischen fällt das Haus der Zeremonien (Bai Duong) ins Auge. Altar des Konfuzius mit Bronzekranichen im LiteraturtempelAuf dem Dach halten zwei Drachen die Mondscheibe. Im Innern des Bai Duong steht der Altar des Konfuzius mit zwei großen bronzenen Kranichen. Hinter dem Bai Duong steht das Heiligtum des Konfuzius. 40 Säulen aus Ebenholz tragen das geschwungene und mit Symbolen verzierte Dach der Ehrenhalle Dai Thanh.

Ein-Säulen-Pagode in Hanoi

Die Ein-Säulen-Pagode (auch Ein-Pfahl-Pagode genannt) unweit des HoChiMinh-Mausoleums in Hanoi ist eine der ältesten in Hanoi. Heute ist allerdings Ein-Säulen-Pagode in Hanoinur eine Rekonstruktion zu sehen. Die ursprüngliche, 1049 von Kaiser Ly Thai To auf einem einzigen Baumpfahl ruhende kleine Pagode wurde 1954 von den abr&uum;ckenden Franzosen zerstört. Sie ruht seit ihrer Wiederherstellung auf einem Betonsockel. Verehrt wird hier die Göttin Quan Am, die dem kinderlosen Kaiser im Traum auf einer Lotosblüte sitzend ein Kind entgegen gehalten haben soll. Wenig später gebar ein Bauernmädchen dem Kaiser einen männlichen Nachkommen.

Jadeberg-Tempel in Hanoi

Über eine Brücke gelangt man auf die Ngoc Son-Insel im Hoa-Kiem-See mit dem Jadeberg-Tempel Am Nordostufer des Hoa-Kiem-Sees in Hanoi liegt die Ngoc Son-Insel mit dem beschaulichen kleinen Jadeberg-Tempel. Besucher gelangen über die geschwungene »Brücke der aufgehenden Sonne&laquuo; hinüber. Der Tempel ist dem Nationalhelden Tran Hung Dao sowie einigen Gelehrten des 13. Jahrhunderts gewidmet. In einem Nebenraum des im chinesischen Stil errichteten Gebäudes wird eine präparierte, angeblich um 400 Jahre alte Schildkröte gezeigt.

Informationen:

Nähere Informationen über Vietnams Tempel und Pagoden gibt es in Reiseführern sowie im Internet zum Beispiel unter folgender Adresse:

Homepage des vietnamesischen Tourismusbüros

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