Vietnam-Infos

Wissenswertes in Kürze zum Reiseland Vietnam

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Figur in einem Hindu-Tempel in HoChiMinh-City (Saigon) Kaum ein Reiseland hat in den vergangenen Jahren solche Zuwächse im Tourismusbereich zu verzeichnen wie Vietnam. Von Einschränkungen beim Reisen im sozialistischen Staat ist heute nichts mehr zu spüren. Die touristische Infrastruktur wächst stetig, immer neue Destinationen tauchen in den Katalogen der Reiseveranstalter auf. Es ist aber auch ohne Probleme möglich, Vietnam auf eigene Faust zu entdecken. Und das lohnt sich allein schon wegen der vielseitigen landschaftlichen Reize des Landes. Dann gibt es die kulturellen Sehenswürdigkeiten und Pagoden, und schließlich sind es die liebenswerten Menschen Vietnams, die den Aufenthalt unvergesslich machen.

Lage / Größe

Hotel de Ville in HoChiMinh-City (Saigon)Vietnam bildet die Form eines »S«, das sich zwischen China im Norden, dem Südchinesischen Meer im Osten sowie den Grenzen zu Kambodscha und Laos im Süden und Westen schmiegt. Vietnams Territorium umfasst 329.241 Quadratkilometer am östlichen Rand der indochinesischen Halbinsel. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt rund 1700 Kilometer, von Ost nach West sind es zwischen 50 und 600 Kilometer. Etwa drei Viertel des Landes sind Höhenzüge und Hochebenen, hinzu kommen die Deltas des Roten Flusses im Norden und des Mekong im Süden und eine Küstenlinie von rund 3300 Kilometern Länge. Vietnam hat rund 80 Millionen Einwohner und zählt 54 ethnische Gruppen. Hauptstadt ist Hanoi.

Klima / Reisezeit

Die Monsune prägen das Klima und die unterschiedlichen Jahreszeiten in Vietnam. Dauer und Ausmaß der Niederschläge werden von den unterschiedlichen geografischen Verhältnissen bestimmt. Wegen der regionalen Unterschiede lässt Markt in Vietnams Hauptstadt Hanoisich keine einheitliche beste Reisezeit empfehlen. Im Norden bieten sich Oktober und November an, im Süden ist es in den kühlen, trockenen Monaten Dezember und Januar am angenehmsten. In Zentralvietnam bildet der Wolkenpass bei Da Nang eine Klimascheide. Die geringsten Niederschläge fallen an der südlichen Zentralküste zwischen April und August, während in den Sommermonaten heftige Taifune toben können. An der nördlichen Zentralküste ist es von Mai bis August heiß und feucht, zwischen Dezember und Februar können die Temperaturen tagsüber auf unter 20 Grad sinken. Die durchschnittlichen Jahrestemperaturen liegen in Hanoi bei etwa 23 Grad, in HoChiMinh-City (Saigon) bei rund 27 Grad.

Ein- und Ausreise

Wer Vietnam als Tourist besuchen möchte, benötigt ein Visum. Individualreisende erhalten ein solches bei der Außenstelle der Botschaft der Sozialistischen Republik Vietnam in Bonn, Konstantinstr. 37, 53179 Bonn, für 64 Euro innerhalb weniger Tage. Antragsformulare kann man sich aus dem Internet downloaden, zum Beispiel unter: www.vietnamonline.com/travel/visa. Bei Pauschalreisen sollte sich das Reisebüro darum kümmern.

Es gibt drei Grenzübergänge nach Kambodscha: Moc Bai nordwestlich von HoChiMinh-City (Direktbusse von HoChiMinh-City nach Phnom Penh benötigen etwa acht Stunden und kosten 8 bis 16 US-Dollar), Vinh Xuong 30 Kilometer nördlich von Chau Doc (Bootstransfers auf dem Mekong nach Phnom Penh) und Tinh Bien rund 25 Kilometer westlich von Chau Doc. Die Ausreise nach Laos ist möglich am Keo Nua Pass 80 Kilometer von Vinh City (Direkt-Nachtbusse von Hanoi nach Vientiane), in Lao Bao (Direktbusse von Hue) und Na Meo – Nam Xoi 213 Kilometer von Thanh Hoa. Nach China gelangt man in Lao Cai im Nordwesten (über die Hekou Brücke oder mit dem Zug, der zweimal wöchentlich von Hanoi nach Kunming in China fährt – Zustieg in Lao Cai ist möglich), in Mong Cai – Dong Hung im Nordosten (Tragflächenboot von Hai Phong oder Ha Long) und Huu Nghi 18 Kilometer nördlich von Lang Son im Nordosten (Minibusse oder Zug von Hanoi).

Geld

Vietnams Währung ist der Dong, von dem es nur Scheine gibt. Fast überall im Land kann man auch in US-Dollar bezahlen. Kreditkarten werden überwiegend nur in den Städten akzeptiert. Dort gibt es auch ATM-Automaten, an denen man mit der Kreditkarte Bargeld in Dong holen kann. Für den Geldwechsel in den Banken ist ein Reisepass erforderlich. Traveller Cheques auf US-Dollar oder Euro können in den Städten zumeist problemlos eingetauscht werden. Vietnam ist ein preiswertes Reiseland, aber wer Wert auf Nobel-Hotels oder feines Restaurant-Essen legt, muss dafür auch in Vietnam den entsprechenden Preis bezahlen.

Essen

Vietnams Küche ist differenzierter als die chinesische und weniger scharf als die thailändische. Reis, Fischsoße (nuocmam) und Kräuter sind die Hauptbestandteile einer Mahlzeit – egal ob im Restaurant oder in der Garküche am Straßenrand. Köstlich sind die Suppen Einfaches Restaurant in HoChiMinh-City (Saigon)und Frühlingsrollen, aber auch Gerichte mit Fisch, Fleisch oder Geflügel munden dem aufgeschlossenen Reisenden. Ganz Mutige bekommen auch ausgefallene Gerichte mit Hunde- oder Schlangenfleisch. Zu den beliebtesten Getränken in Vietnam zählen grüner Tee und Kaffee. Vietnam ist übrigens nach Indonesien größter Kaffee-Exporteur in Asien.

Verkehr / Fortbewegung

Chinesischer Tempel in Hanoi Ein für Reisende beinahe perfektes System der Fortbewegung sind die so genannten Open-Tour-Busse Die Überlandbusse bedienen ein dichtes Netz an Routen und fahren nach festen Fahrplänen. Tickets, die in den zahlreichen Traveller-Cafés und Touragenturen verkauft werden, sind sehr preiswert. Für längere Strecken, wie etwa von Hanoi nach Hue oder gar HoChiMinh-City (Saigon) stehen dem Reisenden indes bequemere, aber auch teurere Alternativen zur Auswahl. Vietnam Airlines und Pacific Airlines bieten Inlandsflüge an – die schnellste und bequemste Art um von A nach B zu kommen, wobei sich die Preise im angemessenen Rahmen halten.

Zudem verfügt Vietnam über ein gutes Eisenbahn-Netz von insgesamt 2600 Kilometern Länge. 1726 Kilometer davon entfallen auf den »Wiedervereinigungs-Express von Hanoi nach HoChiMinh-City. Für die rund 30 (!)-stündige Fahrt hat man die Wahl zwischen verschiedenen Klassen. »hard seat« »hard sleeper« und »soft sleeper« sind wörtlich zu verstehen. Der Wiedervereinigungs-Express verkehrt mehrmals täglich in beide Richtungen.

Kürzere Strecken kann man mit dem Mietwagen samt Chauffeur (selbst fahren ist nicht üblich) oder mit normalen Linienbussen zurücklegen. Im Mekong-Delta sowie in der Halong-Bucht stehen verschiedene Boote und Fähren zur Verfügung. Den Stadtverkehr erledigen Taxen, Busse, Moped-Taxen (Xe Om) oder Cyclos (Fahrradrikschas). Individualisten können sich in vielen Städten auch Fahrräder ausleihen.

Unterkunft

Dem Urlauber steht eine große Auswahl an Zimmern und Bungalows (an den Stränden) zur Verfügung, zumeist mit sehr gutem Standard selbst in einfachen Unterkünften. Die Palette reicht von Low-Budget-Zimmern bis hin zur Luxus-Suite im 5-Sterne-Resort.

Verständigung

Wer sich nicht die Zunge mit vietnamesischen Vokabeln brechen will, kommt selbst in kleineren Orten mit Englisch weiter. Grundkenntnisse der Landessprache sollte man indes haben, wenn man sich an Busbahnhöfen, Essensständen, auf kleinen Märkten oder in abgelegenen Dörfern aufhält. In den Bergen des Nordens sprechen manche Vietnamesen auch Französisch.

Politik

Seit 1975 ist Vietnam wiedervereinigt und als Sozialistische Republik unabhängig. Die Verfassung des Landes, seit 1980 in Kraft, bezeichnet ausdrücklich die Familie als Urzelle der Gesellschaft, schützt Privateigentum und gesteht jedem Vietnamesen das Recht zu, private Geschäfte zu betreiben. Buddha-Baum im Literaturtempel in HanoiDamit unterscheidet sich der »sozialistische Kapitalismus« grundlegend von anderen sozialistischen Staaten wie zum Beispiel China. Die Reformpolitik Vietnams setzt seit 1986 auf ökonomische Reformen (Marktwirtschaft) und konsequente Öffnung zum Westen. Zugleich wird versucht, das sozialistische Modell und die Macht der Kommunistischen Partei zu erhalten. Dennoch wird Demokratie und Pluralismus nach westlichem Muster nach wie vor strikt abgelehnt. Seit Einsetzen der Reformpolitik in Vietnam 1986, so heißt es seitens des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland, würden sich die Beziehungen kontinuierlich verbessern und hätten nach der deutschen Wiedervereinigung eine neue Qualität gewonnen. Zwischen den Deutschen Bundestag und der vietnamesischen Nationalversammlung bestehen seit vielen Jahren intensive Kontakte.

Wirtschaft

(Quelle: Auswärtiges Amt)

Mit einem Anteil von 28 Prozent am vietnamesischen Handel mit der Europäischen Union ist Deutschland innerhalb der EU größter Handelspartner Vietnams. Die deutschen Exporte betrugen im Jahr 2002 530,4 Millionen Euro, die Einfuhren aus Vietnam beliefen sich auf 1171,3 Millionen Euro. Aus Vietnam werden hauptsächlich Textilien, Schuhe, Kaffee und Fischereiprodukte nach Deutschland exportiert. Importiert werden aus Deutschland Maschinen, Chemikalien und pharmazeutische Produkte. Zur guten Ausgangsposition der deutschen Wirtschaft tragen vor allem auch die zahlreichen Fachkräfte bei, die in der früheren DDR studiert oder gearbeitet haben. Mindestens 70.000 Vietnamesen wurden in der ehemaligen DDR ausgebildet oder haben dort gearbeitet. Zurzeit studieren rund 1600 Vietnamesen an deutschen Universitäten.

Religion

Hinduistischer Tempel in HoChiMinh-City (Saigon) Die Menschen in Vietnam kennen keine klar abgegrenzte Religionszugehörigkeit. Vielmehr verschmelzen Elemente von Buddhismus mit Konfuzianismus, Taoismus und Katholizismus. Auch Ahnenkult und Animismus haben hier ihren Platz. Der Islam wird nur von wenigen Cham praktiziert. Eine Besonderheit ist der Caodaismus, der auf der Globetrotter-Seite »Schrille Sekte« näher beschrieben wird.

Informationen:

Für ausführliche Informationen über das Reiseland Vietnam wird ein entsprechender Reiseführer empfohlen. Nützliche Informationen gibt es zudem im Internet zum Beispiel unter folgenden Adressen:

Vietnam-Tourism (umfangreiche Infos zu verschiedenen Themenbereichen)
Lonley Planet (allgemeine Länder-Infos)
Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten(allgemeine Infos über Vietnam)
Vietnam Adventures Travel Guide (u.a. Infos zu Destinationen, Touren, Hotels, etc.)
Homepage des Auswärtigen Amtes (Infos zu politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Vietnam)
Promotionseite für Vietnam-Tourismus (Infos zu Destinationen, Touren, Hotels, Visum, etc.)
Nationalversammlung Vietnam (Informationen der vietnamesischen Nationalversammlung)
Vietnam-Freunde (Fundgrube für weiter gehende Vietnam-Infos, Link-Liste etc. – deutschsprachig)
Vietnam Airlines (Infos wie Flugpläne etc. der Vietnam Airline)

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