Die Regionen im Northern Territory

Naturerlebnis, Aboriginal-Kultur, Goldrausch und Spuren der Pioniere

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Im Folgenden werden die verschiedenen Regionen im Top End und Zentralaustralien mit kurzen Infos vorgestellt. Die Informationen dazu stammen alle aus folgenden Quellen: Webseiten und Info-Broschüren von Tourism Top End, Katherine Region Visitor Information Centre und Northern Territory Tourist Commission (NTTC). Der persönliche Besuch der beschriebenen Regionen steht bei der Redaktion der Globetrotter-Seiten auf der Reiseziel-Wunschliste ganz oben. Die meisten Fotos dieses Kapitels stammen mit freundlicher Genehmigung aus der Image-Gallery der NTTC.

Darwin-Umland

Im direkten Umland der Hauptstadt Darwin (mehr dazu im Kapitel »Northern Territory Infos« der Globetrotter-Seiten) bieten sich mehrere Ausflugsziele an. Palmerston, 25 Kilometer südlich von Darwin ist eine moderne, schnell wachsende Stadt, die sich rühmt, das zweitgrößte Shopping-Centre des Northern Territorys zu haben. Auch Sport-Fans kommen hier auf ihre Kosten. Es gibt unter anderem einen Neun-Loch-Golfplatz, ein Bowling-Green und den Palmerston Country Club. Beliebt für ein Picknick im Grünen ist Marlows Lagoon Recreational Area. Die Parkanlage bietet neben weiten Rasenflächen und Schatten spendenden Bäumen einen Mosaikkunst-Pfad. Die Lagune selbst ist drei Hektar groß. Die zwei kleinen Inselchen sind über Holzbrücken zu erreichen. Im Howard Springs Nature Park liegt an der Gunn Point Road etwa 30 Kilometer westlich von Darwin. In der Quelle im Regenwald kann man mit Fischen und Schildkröten schwimmen. Ein Pfad fürht durch den Regenwald.

Cox Peninsula

Die Cox Peninsula ist eine Halbinsel westlich von Darwin. Auf dem Weg dorthin bieten sich Stopps beim Berry Springs Nature Park (Foto der Northern Territory Tourist Commission/Steve Strike) und im Territory Wildlife Park an der Cox Peninsula Road an. Bei den Berry Springs handelt es sich um mehrere, aus Quellen gespeiste Naturpools sowie einen kleineren Wasserfall, umgeben von üppigem Regenwald. Im Territory Wildlife Park Berry Springs (Foto: NTTC/Steve Strike)sind verschiedene Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen. Sechs Kilometer Pfade durchziehen das 400 Hektar große Buschland, es gibt aber auch eine kleine Shuttle-Bahn, die die Parkattraktionen miteinander verbindet. Es wird empfohlen, sich mindestens drei bis vier Stunden Zeit zu nehmen. Der Ort Mandorah auf der Cox-Halbinsel bietet ungehinderte Blicke über den Darwin Harbour hinweg zur Hauptstadt des Northern Territory. Die Zeit lässt sich , so heißt es in der Info-Broschüre »The Top End Holiday Guide«, hier mit einem Spaziergang an den goldenen Stränden, der Erkundung eines interessanten Schiffswracks oder beim Angeln auf der Jetty vertreiben. Mandora ist von Darwins Cullen Bay aus mit der Fähre zu erreichen.

Dundee Beach / Fog Bay

Wer auf der Fahrt in Richtung Westen sowohl die Bucht von Darwin Harbour als auch die Bynoe Harbour-Bucht quasi »rechts liegen lässt«, kommt nach zirka 130 Kilometern (ab Stuart Highway) zur Fog Bay. Die Bucht an der Timor See zeichnet sich durch den »sehr spektakulären« Dundee Beach aus. Hier ist Versorgungsstation für Fischer, auch gibt es einen Campingplatz sowie eine Lodge.

East Kimberley Region

Viele Reisende kombinieren einen Aufenthalt im tropischen Northern Territory mit den landschaftlichen Sehenswürdigkeiten im nördlichen Westaustralien, allen voran den Kimberleys und den Bungle Bungles im Purnululu Nationalpark. Lohnenswert ist auch ein Abstecher zum Lake Argyle, dem größten künstlich angelegten See Australiens. Er bedeckt eine Fläche von etwa 1000 Quadratkilometern. 1972 wurde der Ord River aufgestaut.

Tiwi Islands: Melville und Bathurst

Australiens zweitgrößte Insel, Melville Island, und die benachbarte Bathurst Island sind die Tiwi Islands. Beide bedecken eine Fläche von mehr als 8000 Quadratkilometern. Sie liegen etwa 80 Kilometer nördlich von Darwin und sind per Flugzeug zu erreichen (Bathurst Island). Es handelt sich um Aboriginal-Land, daher ist eine Besuchsgenehmigung (Permit) vom Tiwi Land Council notwendig. Die Tiwi People leben hier, so heißt es auf der Homepage von Tourism Top End, in einer modernen Aboriginal-Gemeinde und sind bekannt für ihre faszinierende Geschichte und Kultur sowie für ihre kunsthandwerklichen Produkte. Aboriginal-Künstler von den Tiwi Islands (Foto: NTTC/David Silva)Dazu zählen zum Beispiel Bilder in einer ganz speziellen Maltechnik (Foto der Northern Territory Tourist Commission, NTTC/David Silva) ebenso wie die charakteristischen Batiken. Es wird empfohlen, die Tiwi Islands im Rahmen einer Tour zu besuchen, um die Religion, Kultur und Kunst der Tiwi People kennenzulernen.

Die Europäer hatten 1705 ersten Kontakt zu den Tiwi People, 119 Jahre später gründeten die Briten hier die erste Siedlung in Nordaustralien. Fort Dundas, wie diese genannt wurde, gab es jedoch nicht lange. Die Siedlung auf Melville Island heißt heute Pirlanngimpi. Melville Island bietet neben einem Neun-Loch-Golfplatz auch einige Naturschönheiten, wie etwa die zum Schwimmen geeigneten Tomorapi und Taracumbie Falls. Beide Inseln verfügen über eine üppige tropische Vegetation und sind durchzogen von kristallklaren Wasserläufen.

Coomalie Region / Adelaide River

Landschaftliches und touristisches Highlight der Coomalie Region ist der Litchfield Nationalpark (mehr dazu im Kapitel Nationalparks der Globetrotter-Seiten). Rund 110 Kilometer südlich der Hauptstadt des Northern Territory liegt die Stadt Adelaide River am gleichnamigen Fluss. Das örtliche Information Centre empfiehlt den Besuch des Railway Heritage Precint am südlichen Ortseingang, das die Robin Falls (Foto: NTTC)Bahngeschichte in den 1880er Jahren darstellt. Die Bahnstrecke von Palmerston bis Pine Creek wurde 1888 erbaut und sollte Teil der Nord-Süd-Transkontinental-Eisenbahn sein. Adelaide River war die Station in der Mitte und verfügte über Teeräume und die mit 500 Metern längste Brücke der Strecke. Nicht weit ist es von Adelaide River zu dem kleinen natürlichen Pool und Wasserfall namens Robin Falls (Foto der Northern Territory Tourist Commission, NTTC) an der Dorat Road in Richtung Daly River. Als »Gateway to Litchfield« ist der Ort Batchelor heute bekannt. Gegründet wurde er, um die 1949 in der Gegend erschlossene Uranmine zu versorgen. Die Mine gibt es nicht mehr, wohl aber Touristen, die auf dem Weg in den Litchfield Nationalpark hier Station machen.

Daly River

Verlässt man Adelaide River in südlicher Richtung auf der Dorat Road und zweigt nach 32 Kilometer nach Westen auf die Daly River Road ab, ist man nach weiteren 78 Kilometern in Daly River am gleichnamigen Fluss. Dieser ist berühmt für seine großen Barramundis. »Daly«, wie die Einheimischen den Ort nennen, lockt Angler zu zwei jährlich stattfindenden Wettbewerben an: die Barra Classics (Foto der Northern Territory Tourist Commission, NTTC/David Silva) und die Barra Nationals. Daly River Crossing war vor der Besiedlung durch Europäer ein traditioneller Treffpunkt der Aboriginal People für Zeremonien. Peppimenarti ist eine kleine Aboriginal-Gemeinde nahe Daly River. Anglerwettstreit am Daly River: Barra Classics (Foto: NTTC/David Silva)Die hier lebenden Ngangikurrunggurr sind bekannt für ihre Webarbeiten, die im Shop verkauft werden. Wer indes Peppimenarti besuchen möchte, benötigt ein Permit oder kommt mit einer organisierten Tour her. Aboriginal-Kunst der Nauiyu-Gemeinde werden im Merrepen Arts Centre unweit von Daly River Crossing verkauft. Hier findet jedes Jahr am ersten Juni-Wochenende das Merrepen Arts Festival statt. Auf dem Gelände der Darling River Mango Farm sind die mehr als 100 Jahre alten Ruinen einer Jesuiten-Mission zu sehen.

Douglas Daly Region

Butterfly Gorge Nature Park (Foto: NTTC/David Hancock)














Butterfly Gorge Nature Park (Foto: NTTC/David Hancock)

Hayes Creek ist Ausgangspunkt für die Douglas Daly und die Daly River Region. Nicht nur Angler finden hier Beschäftigung. Die Region hat heiße Quellen, Schluchten, viele Wanderwege und eine vielfältige Natur zu bieten. Die Douglas Hot Springs liegen an der Oolloo Road nördlich von Hayes Creek. Die Quellen sind um die 60 Grad heiß, so dass sich Schwimmen eher in den kühleren Naturpools empfiehlt. Unweit der Quellen liegt der Butterfly Gorge Nature Park (Foto der Northern Territory Tourist Commission, NTTC/David Hancock). Die gleichnamige Schlucht ist nur mit Allradfahrzeug zu erreichen. In den Felspools ist baden möglich. Im Park wachsen bis zu 50 Meter hohe Papierrindenbäume und tausende Schmetterlinge umflattern die Felsen der Schlucht. Nahe des Douglas Daly Tourist Park liegt ein weiterer landschaftlich schöner Platz zum Schwimmen: The Arches and the Waterhole. Das Fenton Airfield, etwa zehn Kilometer westlich von Hayes Creek nutzten die Australier und Amerikaner während des Zweiten Weltkrieges. Heute kann man sich die Ruinen und den Flugzeug-Friedhof ansehen.

Östlich Darwin

Etwa 30 Kilometer südlich von Darwin zweigt der Arnhem Highway nach Westen vom Stuart Highway ab. Er erschließt den riesigen Kakadu Nationalpark (mehr dazu im Kapitel Nationalparks der Globetrotter-Seiten). Doch schon entlang des Weges gibt es einiges zu sehen: das Fogg Dam Conservation Reserve zum Beispiel, zirka 60 Kilometer von Darwin. Der Stausee grenzt an die Überflutungsebenen des Adelaide River an und hält das Gebiet permanent feucht. Etliche Wasservögel und sehenswerte Sonnenauf- und untergänge lassen sich hier beobachten (Foto der Northern Territory Tourist Commission/Don Skirrow). Ganz in der Nähe liegt das Window of the Wetlands, ein 1994 auf dem Beatirce Hill erbautes Informationszentrum, das Interessierten viele Informationen über die Wetlands bietet. Auf einer Aussichtsplattform Wie hoch die Krokodile des Northern Territory springen können, erlebt man bei einer Jumbing Crocodile Cruise (Foto: NTTC / Bruce Molloy)bieten sich gute Ausblicke in die Feuchtgebiete und Wälder aus Papierrindenbäumen des sich nördlich anschließenden Djukbinj National Park. Als Teil der Marrakia Plains umfasst der Nationalpark ebenfalls Überflutungsflächen des Adelaide River und ist das ganze Jahr über Heimat vieler Wasservögel. Wer mag, kann hier eine Bootstour unter dem Motto »Jumping Crocodile Cruise« (Foto: NTTC / Bruce Molloy)unternehmen.

Informationstafel am Fogg Dam (Foto: NTTC/Don Skirrow)














Informationstafel am Fogg Dam (Foto: NTTC/Don Skirrow)

Mary River Wetlands

Die Region nördlich des Arnhem Highway nennt sich Mary River Wetlands. Es handelt sich um ein riesiges permanentes Feuchtgebiet, durchzogen von etlichen Wasserläufen. Die Region ist bekannt für ihre großen Barramundis, die noch größeren Krokodile und eine Vielzahl an Vögeln. Angel- und Bootstouren lassen sich hier mit einem tropischen Landschaftserlebnis verbinden. Zu den sehenswerten Plätzen zählen North Rockhole, Couzens Lookout, Brian Creek Monsoon Forest, Shady Camp, Mistake Creek und Mary River Park. Krokodil im Northern Territory (Foto: NTTC/David Silva)Wer mit Allradfahrzeug unterwegs ist, hat die Möglichkeit, auf unbefestigten Tracks zu verschiedenen Wasserlöchern (Billabong) zu gelangen. Vom Bad in diesen sei wegen der Krokodile (Foto der Northern Territory Tourist Commission, NTTC/David Silva) indes dringend abgeraten. Warnschilder sind unbedingt zu beachten.

Cobourg Peninsula

Es hat verschiedene Versuche gegeben, die Cobourg Peninsula zu besiedeln, doch so reizvoll die Halbinsel sich auch präsentierte, die Abgeschiedenheit und das rauhe Gelände hinter den weißen Sandstränden ließen die Siedlungen Fort Wellington (1827) und Victoria Settlement (1838) (Foto: NTTC / David Silva) scheitern. Heute stehen die Cobourg Peninsula und die umgebenden Gewässer unter Schutz. Ruinen von Victoria Settlement auf der Cobourg Peninsula (Foto: NTTC / David Silva)Mehr über den Gurig National Park und den Cobourg Marine Park ist im Kapitel Nationalparks der Globetrotter-Seiten nachzulesen. Der Zugang zur Halbinsel ist nur per Charterflug von Darwin oder aber mit dem Allradfahrzeug von Oenepelli via Jabiru zu erreichen (nicht in der Wet-Season). Und weil die Zahl der Fahrzeuge, die durch das Arnhem Land (Aboriginal-Land) fahren dürfen, begrenzt ist, muss man sich rechtzeitig um ein Permit bemühen. Bei Ankunft auf der Halbinsel muss man sich zudem in der Ranger Station am Black Point anmelden. An Unterkünften steht auf der Cobourg Peninsula das Luxus-Eco-Resort Seven Spirit Bay, im Cape Don Experience und in den Cobourg Beach Huts zur Wahl. Campinggelände und Cabins gibt es auch am Smith Point.

Arnhem Land / Gove Peninsula

Das Arnhem Land befindet sich im Eigentum der Aboriginal People und kann nur mit Genehmigung (Permit) des Northern Land Council besucht werden. Auf einer Fläche von knapp 97.000 Quadratkilometern leben rund 16.000 Menschen. Es handelt sich um ein zerklüftetes und mit etlichen Flussläufen und Schluchten durchzogenes Plateau (Foto der Northern Territory Tourist Commission, NTTC/David Kirkland) – eine der letzten Wildnisregionen der Welt. Das Arnhem Land ist reich an verschiedenen Aboriginal-Kulturen: verschiedene Clan-Gruppen und fast 40 Clan-Sprachen gibt es allein im nordöstlichen Arnhem Land. Die Aboriginal People von East Arnhem Land nennen sich Yolngu. Wahrscheinlich kamen ihre Vorfahren vor rund 50.000 Jahren in diese Region. Die Yolngu leben in verschiedenen Clans überall im Arnhem Land. Größte Yolngu-Gemeinde ist Yirrkala auf der Gove-Halbinsel, etwa 15 Kilometer südöstlich von Nhulunbuy, mit etwa 800 Einwohnern.

Beswick Falls im Arnhem Land (Foto: NTTC/David Kirkland)














Beswick Falls im Arnhem Land (Foto: NTTC/David Kirkland)

Einzigster größerer Ort ist Nhulunbuy, nach etwa 750 Kilometer auf der Mainoru und der Central Arnhem Road von Katherine aus zu erreichen. Etwa 4000 Einwohner leben hier. Gebaut wurde der Ort 1973 von der Nabalco Mining Company (heute Alcan Gove), einem Schweiz-Australischem Konsortium, das mit dem Abbau von Bauxit aus einem nahegelegenen Vorkommen begann. Mit 250 Millionen Tonnen zählt das Vorkommen zu den größten der Erde. Die lokalen Yolngu Clans wehrten sich gegen diese Entwicklung und sandten 1963 eine »Bark Petition« an das Commonwealth Parlament. Und obwohl die Yolngu mit ihrem Anliegen keinen Erfolg hatten, legten sie doch den Grundstein für den 1976 verabschiedeten Northern Territory Land Rights Act, mit dem weite Teile des Northern Territory an die Aboriginal People zurückgegeben wurden, darunter auch das Arnhem Land. Die Bauxit-Mine wird voraussichtlich noch bis Mitte des 21. Jahrhunderts betrieben. Die Gove Peninsula hat eine zerklüftete Küstenlinie, der viele Inseln und Inselchen vorgelagert sind. Weiße Strände, azurblaues Meer und eine grüne Vegetation sind weitere markante Landschaftsdetails der Halbinsel. Die Stadt Nhulunbuy und die Bauxitmine befinden sich auf gepachtetem Land auf der Halbinsel.

Groote Eylandt

Südlich der Gove Peninsula, etwa 50 Kilometer vom Festland entfernt, liegt Groote Eylandt im Golf von Carpentaria. Die 2260 Quadratkilometer große Insel erhielt von holländischen Seefahrern ihren Namen, der soviel wie »Große Insel« bedeutet. Die Insel gehört den Anindilyakwa Aboriginal People. Nahe der Aboriginal-Gemeinde Angurugu an der Westküste befindet sich die große Manganese Mine. Die Semancor Mining Company hat das Gelände für die Erzförderung gepachtet. Die meisten Minenarbeiter leben in dem Hafenstädtchen Alyangula, von wo aus auch das Erz verschifft wird. An der Ostküste von Groote Eylandt befindet sich eine die kleinere Aboriginal-Gemeinde Umbakumba. Permits für einen Besuch auf Groote Eylandt oder dem westlich gelegenen Bickerton Island gibt es telefonisch beim Anindilyakawa Land Council: +61 8 8987 6638.

Gulf of Carpentaria-Region

Der Gulf of Carpentaria-Region ist ein seichtes Gewässer zwischen Australien und Papua Neuguinea mit weniger als 70 Metern Tiefe. Den entdeckungsfreudigen Australien-Fans bieten sich hier noch weitgehend unbekannte Gebiete. Der Ort Borroloola am McArthur River liegt knapp 400 Kilometer östlich von Daly Waters und ist über den Carpentaria Highway zu erreichen. Er gilt als exzellenter Platz für Angler und entwickelt sich nach und nach zu einer populären Touristen-Destination mit entsprechender Infrastruktur. In der ehemaligen Polizeistation von 1886 ist ein Museum untergebracht, in der unter anderem der Einfluss der Macassischen Händler zu Beginn des Jahrhunderts dargestellt wird. Von Borroloola aus lassen sich auch Bootstouren zu der Sir Edward Pellew-Inselgruppe unternehmen. 15 nautische Meilen vor der Mündung des McArthur River gelegen liegen die Inseln, von denen North Island unter dem Namen Barranyi Nationalpark unter Schutz steht (mehr dazu im Kapitel Nationalparks der Globetrotter-Seiten). An den Stränden der Inseln im Nationalpark haben Schildkröten ebenso wie verschiedene Zugvögel ihren Lebensraum.

Wolkenkratzer aus Stein: Lost City in den Abner Ranges (Foto: NTTC/David Silva)














Wolkenkratzer aus Stein: Lost City in den Abner Ranges (Foto: NTTC/David Silva)

Zirka 50 Kilometer südlich von Borroloola, an der Westflanke der Bukalara Range, liegt das kleine Caranbirini Conservation Reserve mit verwitterten Sandsteinböschungen und einer von Lilien gesäumten Lagune, in der laut Info-Broschüre eine Vielzahl an Vögeln zu beobachten sind. Im Reservat gibt es einen kurzen, etwa einen Kilometer langen Wanderweg. Cape Crawford, an der Schnittstelle des Carpentaria und des Tablelands Highway, gilt als Tor zum Gulf Country. Attraktion hier ist das berühmte Heartbreak Hotel. Nördlich von Cape Crawford liegt Poppy’s Pool, eine Termalbecken mit 27 Grad warmem Wasser. Wer den Poppy’ Pool inmitten einer interessanten Vegetation, darunter Pandanas Palmen, mit dem eigenen Wagen besuchen möchte, bekommt das notwendige Permit von Cape Crawford Tourism. In Cape Crawford werden auch Helikopterflüge dorthin angeboten, ebenso zu »The Lost City« in den Abner Ranges südöstlich von Cape Crawford. Diese interessanten Sandsteinformationen sind nur per Hubschrauber zu erreichen. Zu einer weiteren »verlorenen Stadt«, etwa 30 Kilometer von der Nathan River Station gelangt man per Allradfahrzeug.

Von Borroloola auf dem Highway 1, 266 Kilometer ostwärts liegt die Wollogorang Station. Nur noch wenige Kilometer sind es von hier zur Grenze nach Queensland. Die Station bietet interessierten Gästen Einblicke in das Leben auf einer Viehstation. Ebenso hält es die Savannah Guide Station (Hells Gate), 48 Kilometer hinter der Grenze in Queensland. Von hier aus werden auch geführte Touren zur Macassischen Küste, zu interessanten geologischen Formationen und Kunstwerken der Aboriginal People angeboten.

Pine Creek

Blick auf die ehemalige offene Goldmine von Pine Creek (Foto: NTTC/Don Skirrow)














Blick auf die ehemalige offene Goldmine von Pine Creek (Foto: NTTC/Don Skirrow)

In Pine Creek zweigt der Kakadu Highway in den gleichnamigen Nationalpark ab. Die Stadt liegt 90 Kilometer nördlich von Katherine. Benannt hat den Ort 1870 Sidney Herbert, ein Arbeiter beim Bau der Overland Telegraph Line. Noch während die Arbeiten an der Telegraphenleitung andauerten, wurden ein Jahr später beim Graben Goldadern entdeckt, was wie auch andernorts zu einem Goldrausch führte. Die Einwohnerzahl Pine Creeks stieg sprunghaft an, 1885 arbeiteten bereits 200 Europäer und 4000 chinesische Arbeiter in den Goldfeldern. Heute versuchen nur noch Touristen ihr Glück bei der Suche nach dem Edelmetall. Im Miners Park, auch Bicentennial Park genannt, sind alte Minenmaschinen und Werkzeuge zu sehen. Lohnenswert ist laut Info-Broschüre die steile Auffahrt zum Mine Lookout (Foto der Northern Territory Tourist Commission, NTTC/Don Skirrow) nahe des Stadtzentrums von Pine Creek. Von hier bietet sich ein Panoramablick auf den »Enterprise Pit«, eine ehemals offene Goldmine. Heute ist diese mit Wasser gefüllt. In den zehn Jahren, in denen hier nach Gold gebuddelt wurde, wurden aus dem 1354 Meter tiefen Loch 764.000 Unzen Gold gefördert.

Goldstücke und Edelsteine sind neben allerlei anderen historischen Exponaten im Pine Creek National Trust Museum ausgestellt. Das Gebäude diente einst unter anderem als Historische Dampfbahn und Wagen im Pine Creek Railway Station Museum (Foto: NTTC/Don Skirrow)Militärhospital und Post Office. Fans alter Eisenbahnen sollten das Railway Station Museum von Pine Creek besuchen. Die Station wurde 1888 erbaut. Zu sehen sind hier historische Fotos und andere Erinnerungen an die North Australian Railway zwischen Pine Creek und Palmerston bei Darwin. 1877 wurde die original Dampflok (Foto der Northern Territory Tourist Commission, NTTC/Don Skirrow) erbaut, die auf dieser Strecke von den späten 1880er Jahren bis 1943 in Betrieb war. 149 Tonnen konnte die Maschine ziehen. Das Museum zeigt die restaurierte und voll funktionsfähige Lok auch in Aktion. Um wilde Pferde des umliegenden Buschlandes kümmert sich das Wild Horse Sanctuary in Bonrook in der Nähe von Pine Creek. Hier werden auch Ausritte angeboten.

Sechs Kilometer südwestlich von Pine Creek liegt das Copperfield Recreation Reserve, in dem einen kühler, tiefer See zum kurzen Bade-Stopp einlädt. Spektakulärer dürfte indes das Schwimmen in den Naturpools im Umbrawarra Gorge Nature Park sein (mehr dazu im Kapitel Nationalparks der Globetrotter-Seiten). Die Schlucht liegt 22 Kilometer südwestlich von Pine Creek. Ein lauschiger kleiner Bach rinnt zwischen steilen, roten Felswänden hindurch und ergießt sich in mehrere Pools, die von sandigen Stränden gesäumt sind. Der erste der Naturpools ist vom Parkplatz aus in etwa 15 Minuten zu Fuß zu erreichen. Wer mag, kann kletternd und schwimmend weitere Naturpools der Schlucht erkunden und dabei im umliegenden Buschland nach tierischen Bewohnern absuchen.

Katherine Region

Highlight der Katherine Region ist die gleichnamige Schlucht im Nitmiluk Nationalpark (mehr dazu im Kapitel Nationalparks der Globetrotter-Seiten). Allerlei Aktivitäten sind hier möglich: Angeln, Canoeing, Bootsfahrten, Rundflü,ge und natürlich Wanderungen. Die Edith Falls (Leilyn) sind Teil des Nitmiluk Nationalparks, sind aber über eine separate Zufahrt, 42 Kilometer nördlich von Katherine, zu erreichen. Sowohl am Fuß der Fälle als auch in den darüber liegenden Naturpools ist Baden möglich. Verschiedene Wanderwege, etwa der 2,6 Kilometer lange Leilyn Trail, ermöglichen tolle Ausblicke auf die Edith Falls und die Pools.

Fledermäuse in den Cutta Cutta Caves (Foto: NTTC) Sehenswert sind auch die Cutta Cutta Caves (Foto der Northern Territory Tourist Commission, NTTC) im gleichnamigen Naturpark, 27 Kilometer südlich von Katherine. Der Park schützt auf knapp 1500 Hektar eine Karst-Landschaft, deren Hauptmerkmal die Höhlen mit ihren interessanten Stalagmiten und Stalagtiten sind. In den Cutta Cutta Caves leben zudem die seltenen »ghost and orangehorsehoe bats«. Geführte Touren werden angeboten. Der Flora River Nature Park liegt 122 Kilometer südwestlich von Katherine und ist über den Victoria Highway sowie eine nicht asphaltierte Zufahrtsstraße zu erreichen. Der Park erstreckt sich rund 25 Kilometer am Flora River entlang und bietet eine landschaftlich reizvolle Umgebung, unter anderem mit den Djarrung und Kathleen Falls sowie einer interessanten Vegetation. So wächst hier die Livinstonia Palme.

Die Kleinstadt Mataranka gilt als »vergessene Hauptstadt des Northern Territory« und ist das Zentrum der »Never Never« Region, so bezeichnet, weil jene, die hier leben, niemals wieder fortgehen würden. Roper River (Foto: NTTC)Die Gegend ist Heimat der Mangarayi und Yungman Aboriginal-Stämme. Erster Europäer in der Region war der Deutsche Forscher Ludwig Leichhardt, der 1845 den Roper River (Foto der Northern Territory Tourist Commission, NTTC) überquerte. Der Fluss gilt als einer der prachtvollsten in der Welt. Von seinem Oberlauf bei Mataranka fließt er 250 Kilometer weiter ostwärts in den Golf von Carpentaria. Gespeist wird der Roper River das ganze Jahr hindurch von kristallklarem Quellwasser. Sein Wasser sieht smaragdfarben aus und fließt durch den größten Bestand von Livistonia Rigida Palmen der Welt. Große Billabongs sind mit Gigantea und Lotoslilien bewachsen. Schließlich gilt der Roper River als perfekter Platz, um stattliche Barramundis zu angeln.

Beim Mataranka Homestead Resort wurde eine Replika des originalen Elsy Homesteads aus Zypressen-Holz errichtet – Grund waren Dreharbeiten für den Film »We of the Never Mataranka Thermal Pool (Foto: NTTC/Berry Skipsey)Never« (nach der Vorlage von Jeannie Gunn, die in ihrem Buch ihr Leben auf der Elsey Station beschrieben hat). Nicht weit entfernt liegt der Mataranka Thermal Pool (Foto der Northern Territory Tourist Commission, NTTC/Berry Skipsey), ein von Palmen umgebener Thermalpool mit konstant 34 Grad warmem Wasser. Gespeist wird dieser von der Rainbow Quelle mit erstaunlichen 30,5 Millionen Litern pro Tag. Das Gelände um den Pool ist in der Regenzeit Brutgebiet des kleinen roten Flughundes. Nahe des Mataranka Thermal Pools liegt der Elsey Nationalpark, der im Kapitel Nationalparks der Globetrotter-Seiten beschrieben wird.

Dunmarra / Larrimah Region

185 Kilometer südlich von Katherine liegt am Stuart Highway der Ort Larrimah, dessen nahegelegenes Gorrie Flugfeld im Zweiten Weltkrieg wichtiger Stützpunkt war. Die Info-Broschüre des Katherine Region Visitor Centre empfiehlt den Besuch der ehemaligen Polizeistation: In Fran’s Devonshire Tea House kann man an historischem Ort hausgemachte Pies und Pasteten probieren. Daly Waters, drei Kilometer abseits des Stuart Highway und 265 Kilometer südlich von Katherine gelegen, rühmt sich, Australiens ersten internationalen Flugplatz zu haben. Die australische Fluggesellschaft Qantas hat hier ihre Wurzeln. Berühmt: Daly Waters Pub (Foto: NTTC/Barry Skipsey)Der original Hangar steht noch, ebenso die Überreste des Terminal-Gebäudes. Der Flugverkehr indes ist 1965 eingestellt worden. Passagiere und Crews wurden im nahegelegenen Daly Waters Pub Foto der Northern Territory Tourist Commission, NTTC/Berry Skipsey) bewirtet, der 1938 lizensiert wurde. Die Royal Australian Air Force hatte bis 1942 hier ihr Hauptquartier. Im Innern des Pubs sind die Wände mit allerlei Erinnerungen verziert. Nicht weit vom Daly Waters Pub steht der Stuarts Tree, ein Baum in den der Entdecker John McDouall Stuart ein »S« eingeritzt hat. 316 Kilometer südlich von Katherine liegt schließlich Dunmurra, das im westenlichen der Versorgung von Durchreisenden und den umliegenden Stations dient. Den Namen erhielt der Ort nach Mann namens Dan O’Mara. Dieser wurde vermisst und mit Hilfe der Aboriginal People aus der Gegend gesucht. Diese sprachen seinen Namen Dunmurra aus.

Victoria River Region

Wer von Katherine aus südwestwärts dem Victoria Highway in Richtung Westaustralien folgt, kommt durch eine interessante Landschaft mit Böschungen von Bergketten beiderseits, mit den imposanten Baobab-Bäumen (Foto: NTTC / David Hancock) und dem Victoria River, der sich durch die Berge und Schluchten windet. Der Fluss gab der Region ihren Namen: Victoria River Region. Nahe des Victoria River Roadhouse überquert der Highway den Fluss. Etwas westlich des Roadhouse lohnt der kurze Escarpment Walk wegen seiner tollen Ausblicke auf den Fluss, übrigens dem größten des Northern Territory, und die roten Felswände, die das Flussbett säumen. Baobab-Baum im Victoria River Gebiet (Foto: NTTC / David Hancock) Zum Fuß der Felswände mit einigen Aboriginal-Felszeichnungen führt der Joe Creek-Rundweg. Hier wachsen Palmen und Farne.

Rund 90 Kilometer weiter westlich liegt die Kleinstadt Timber Creek, die ihren Besuchern einen Heritage Walk anbietet. Zu sehen sind dabei einige geschichtsträchtige Plätze sowie Gräber der frühen Sieder dieser Region. Im Timber Creek Police Station Museum wird die Historie anhand von Exponaten und Fotos dargestellt. Zu den Sehenswürdigkeiten Timber Creeks zählt auch der Gregorys Tree, ein Baobab-Baum, in dessen Rinde sich der Entdecker Augustus Charles Gregory beim Camp während seiner Expedition durch Nordaustralien (Oktober 1885 bis Juli 1886) verewigte. Der Baum ist außerdem für die örtlichen Ngaringman Aboriginal People von Bedeutung. Timber Creek ist ein guter Ausgangspunkt für die Erkundung des angrenzenden Gregory Nationalparks, der im Kapitel Nationalparksder Globetrotter-Seiten beschrieben wird.

Tennant Creek Region

Die Tennant Creek Region ist flächenmäßig größer als die meisten Europäischen Staaten und erstreckt sich von der alten Telegraphenstation bei Barrow Creek im Süden bis Newcastle Waters im Norden und bis zur Grenze nach Queensland im Osten. Einige Viehfarmen der Tennant Creek Region sind mehrere Tausend Quadratkilometer groß. Tennant Creek Tourism schwärmt auf seiner Homepage von der sauberen, frischen Luft, den freundlichen »locals«, der faszinierenden Natur, der Geschichte voller seltsamer Begebenheiten und dem Wetter, das die meiste Zeit im Jahr von großartig bis fantastisch reicht.

Das Barrow Creek Telegraph Station Historical Reserve liegt 219 Kilometer südlich von Tennant Creek am Stuart Highway und ist umgeben von einer abgeflachten Hügelkette. Die Station ist historisch besonders interessant, weil sie die kontinuierliche Entwicklung der Telekommunikations-Technologie repräsentiert. Als eine von insgesamt 15 solcher Stationen ist sie original erhalten. Wycliffe Well, ein Roadhouse Alien-Statuen in Wycliffe Well (Foto: NTTC/Bruce Molloy)und Campingplatz etwa 110 Kilometer nördlich von Barrow Creek, ist bekannt für seine berühmten UFO-Sichtungen. Auf dem Gelände stehen einige Alien-Figuren (Foto der Northern Territory Tourist Commission, NTTC/Bruce Molloy) herum und geben dem Ort ein irgendwie überirdisches Flair. Wauchope, unweit der Devils Marbles, hingegen ist ein alter Pub, in dem sich Trucker, Touristen und Farmarbeiter gleichermaßen zu einem kühlen Getränk treffen.

Folgt man der Kompassnadel von Tennant Creek aus nach Norden, kommt man nach etwa 100 Kilometern zur Banka Banka Station von 1885. Tom Nugent war erster Windrad bei Renner Springs (Foto: NTTC/Bruce Molloy) Landpächter hier. Während des Zweiten Weltkrieges diente Banka Banka als wichtiger Truppenstützpunkt. Weitere 75 Kilometer auf dem Stuart Highway nordwärts liegt das Roadhouse namens Renner Springs (Foto der Northern Territory Tourist Commission, NTTC/Bruce Molloy), benannt nach dem Chief Medical Officer Dr. Frederick Renner. Renner war nicht nur für die Arbeitssicherheit beim Bau der Telegraphenleitung verantwortlich, sondern interessierte sich auch für das Verhalten der Vögel. Während er diese beobachtete, entdeckte er einige Frischwasserquellen. Elliott, 266 Kilometer nördlich von Barrow Creek wurde nach Captain Elliott benannt. Bezogen im Zweiten Weltkrieg Soldaten hier Quartier auf Drovers-Statue in Newcastle Waters (Foto: NTTC/Bruce Molloy)ihrem Weg nach Norden, so können heute Touristen hier eine Partie Golf spielen. Knapp 25 Kilometer weiter liegt Newcastle Waters am Schnittpunkt der Viehtrecks von Osten und Süden. In der Nähe beginnt zudem der berüchtigte Murranji Track, eine Viehtriebroute mit langen Etappen zwischen den Wasserstellen. Newcastle Waters verfügt über einige alte Gebäude, darunter den historischen Junction Store. Die Drovers Memorial Statue (Foto der Northern Territory Tourist Commission, NTTC/Bruce Molloy) erinnert an den letzten großen Viehtrieb (Great Cattle Drive) 1988.

Wer bei Threeways nördlich von Tennant Creet nach rechts auf den Barkly Highway abbiegt, kommt nach rund 210 Kilometern zum Barkly Homestead an den westlichen Ausläufern der Barkly Tablelands. Die Landschaft ist gespickt mit »Southern Cross«-Windrädern und das Roadhouse bietet für die nächsten 265 Kilometer bis zur Grenze nach Queensland die letzte Möglichkeit zum Tanken. Der Tablelands Highway, der vom Barkly Homestead nordwärts abzweigt, führt nach rund 480 Kilometern in den historischen Ort Borroloola, nahe des Golfs von Cartentaria (mehr dazu im Abschnitt Gulf of Carpentaria-Region auf dieser Seite). Der Großteil des extrem dünn besiedelten Landes westlich des Stuart Highways in der Tennant Creek Region, bis zur Grenze nach Westaustralien, ist Aboriginal-Land und kann nur mit Permit bereist werden.

Zentralaustralien

Ausführliche Informationen über die Highlights im Red Centre finden sich auf eigenen Globetrotter-Seiten, die über das Inhaltsverzeichnis zum Nothern Territory zu erreichen sind. Zu den landschaftlichen wie touristischen Highlights zählen der Uluru (Ayers Rock) sowie die Kata Tjuta (Olgas) im Uluru-Kata-Tjuta Nationalpark, die größte Schlucht Australiens, der Kings Canyon im Watarrka Nationalpark, die Schluchten und Wasserlöcher in den West MacDonnell Ranges, der Finke Gorge Nationalpark mit seinem uralten Palmenbewuchs, sowie die imposanten Sandsteinformationen des Rainbow Valley und der markanten Landmarke Chambers Pillar. Wer mehr Zeit für einen Besuch des Roten Zentrums mitbringt, sollte sich zudem den riesigen Meteoriten-Krater Gosse Bluff im Tnorala Conservation Reserve sowie die Henbury Meteorite Craters im gleichnamigen Conservation Reserve nicht entgehen lassen. Auch die zweitgrößte Stadt des Northern Territory, Alice Springs, hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Hierfür gibt es ebenfalls ein eigenes Kapitel auf den Globetrotter-Seiten.

Viele Köpfe (Olgas) im Uluru-Kata Tjuta Nationalpark (Foto: Britta Eichner-Ramm)















Viele Köpfe (Olgas) im Uluru-Kata Tjuta Nationalpark (Foto: Britta Eichner-Ramm)

East MacDonnell Ranges

Während die West MacDonnell Ranges von den meisten Touristen besucht werden, gelten die Attraktionen der East MacDonnell Ranges für »Wiederholungstäter« als lohnenswerte Alternative zu mehr oder weniger ausgetretenen Touristenpfaden. Die East Macs haben vor allem für die hier angestammten Arrernte People besondere Bedeutung. Viele Plätze sind mit den Dreamtime-Legenden eng verbunden und haben große kulturelle und spirituelle Bedeutung. Die East MacDonnell Ranges setzen sich aus mehreren Höhenzügen zusammen und liegen östlich der Stadt Alice Springs. Sie sind nicht nur landschaftlich reizvoll sondern sind auch Heimat einer vielfältigen Tierwelt. Für Erkundungstouren empfiehlt sich ein Allradfahrzeug.

Emily & Jessie Gap

Gerade einmal zehn beziehungsweise 18 Kilometer sind es von Alice Springs aus zur Emily Gap und zur Jessie Gap. Beide Schluchten sind auf dem asphaltierten Ross Highway bequem zu erreichen. Emily Gap (Foto: NTTC/Don Skirrow) Camping im Bereich Emily Gap (Foto: NTTC/Don Skirrow) ist eine registrierte heilige Stätte, in der eine großes Felszeichnung die Geschichte des Caterpillar Dreaming erzählt. Leider wurden die Felszeichnungen in den vergangenen Jahren stark beschädigt. Angeblich sollen die Schluchten 1871 ihren Namen nach den beiden Töchtern von Sir Charles Todd, Emily und Jessie, erhalten haben, Beweise dafür gibt es indes nicht. In der Jessie Gap bieten Ranger von 10. Juni bis 5. August donnerstags um 9.30 Uhr 20-minütige geführte Natur-Wanderungen an. Beide Schluchten sind als Naturpark geschützt.

Arltunga Historical Reserve

Old Police Station im Arltunga Historical Reserve (Foto: NTTC/Jon Armstrong)














Old Police Station im Arltunga Historical Reserve (Foto: NTTC/Jon Armstrong)

Der erste Ort in Zentralaustralien, der aus einem Goldrausch heraus entstanden ist, war Arltunga. In einem ausgetrockneten Flussbett in der Nähe wurde 1887 angeschwemmtes Gold gefunden. Viele Menschen nahmen daraufhin die Strapazen der 600 Kilometer langen Anreise von der Bahnstation in Oodnadatta auf sich, um hier ihr Glück zu suchen. Die Siedlung wurde nach einer Untergruppe der Arrernte People benannt, die wahrscheinlich schon bis zu 22.000 Jahre vor den Europäern in der Gegend waren. 1896 wurde die Government Battery and Cyanide Works (Foto: NTTC/Jon Armstrong) gegründet. Government Works Area im Arltunga Historical Reserve (Foto: NTTC/Jon Armstrong)Bis 1916 war Arltunga bewohnt. Später verfiel die Siedlung zur Geisterstadt.

Im Jahr 1975 wurde das Arltunga Historical Reserve gegründet, eine Reihe der alten Gebäude und Minen wieder hergerichtet. Das 110 Kilometer östlich von Alice Springs gelegene Gelände des historischen Reservates umfasst eine Fläche von zirka 5000 Hektar und ist erreichbar mit normalem Pkw, zunächst über den asphaltierten Ross Highway, dann über eine gravel road. Einen Überblick über das Gelände, die Sehenswürdigkeiten und die Geschichte des Goldrausches und das Leben zu dieser Zeit in Arltunga bietet das Besucherzentrum. Hier gibt es auch eine Info-Broschüre sowie eine Karte. Wanderwege erschließen das Arltunga Historical Reserve und führen unter anderem zur Government Batery and Cyanide Works, zur Police Station mit Gefängnis, zu den alten Minen und historischen Wohngebäuden. Wer mit Allradfahrzeug unterwegs ist, kann zur White Range fahren, wo sich ein abgelegener Friedhof befindet.

Von 5. Juni bis 28. August starten sonntags um 13 Uhr am Great Western Mine Parkplatz einstündige geführte Wanderungen, bei denen Ranger unter dem Titel »Life, Hardship and Isolation« über das Leben und die Assayers Residence im Arltunga Historical Reserve (Foto: NTTC/Barry Skipsey)Arbeit der Goldsucher berichten. Wer selbst mit der Pfanne nach dem Edelmetall suchen möchte, trifft sich sonntags um 11 Uhr am Besucherzentrum mit den Rangern: Bei »Jenkins Battery Operation« bekommt man alten Maschinen und Materialien zu sehen. Auf eigene Faust nach Gold zu schürfen ist im gesamten Arltunga Historical Reserve verboten. Fossicking möglich ist dageben im angrenzenden Fossicking Reserve – eine Erlaubnis (NT Fossickers Permit) dafür gibt es auf Anfrage im Besucherzentrum. (Foto Assayers Residence im Arltunga Historical Reserve: NTTC/Barry Skipsey)

Informationen:

Nähere Informationen über das Northern Territory gibt es im Internet zum Beispiel unter folgenden Adressen:

Australien-Info (allgemeine Infos über das Northern Territory, dtsch.)
Outback-Guide (viele Infos über Outback-Routen, dtsch.)
Northern Territory Government (Infos über Straßenzustand im Northern Territorium, engl.)
Northern Territory Tourist Commission (Fremdenverkehrsbüro des Northern Territoriums, dtsch.)
Northern Territory Consumer-Site (Promotion-Site des Northern Territoriums, engl.)
Northern Territory Visitors Centre (Promotion-Site der Northern Gateway Group of Companies)
Parks and Wildlife Commission Northern Territory (Infos zu Nationalparks im Northern Territorium, engl.)
Central Australian Tourism Industry Association (Infos über Zentralaustralien, u.a. auch über Alice Springs und Umgebung)
Welcome to Central Australia (Infos über Zentralaustralien, u.a. auch über Alice Springs und Umgebung)
Tourism Top End (umfangreiche Infos über das Top End)
Tennant Creek Tourism (umfangreiche Infos über Tennant Creek und die Tennant Creek Region)
Barkly Tourism (Infos über die Barkly-Region)
Katherine Region Tourist Association (Infos zur Katherine Region, engl.)
East Arnhem Land Tourist Association (Infos über Anrhem Land, Gove Peninsula und Groote Eylandt)
Tiwi Land Council (Permit für Tiwi Islands)
Central Land Council (Permit für die Region Alice Springs und Tennant Creek)
Northern Land Council (Permit für die Region Darwin, Nhulunbuy und Katherine)
Territory Wildlife Park (Homepage des Territory Wildlife Parks bei Darwin)
Jumping Crocodile Cruise (Bootstour in der Mary River Region)
Seven Spirit Bay Wilderness Lodge (Eco-Lodge Cobourg Peninsula)
Cape Don Experience (Cape Don Experience Cobourg Peninsula)
Cobourg Beach Huts (Cobourg Beach Huts Cobourg Peninsula)


Folgende Literatur sei zur intensiveren Lektüre empfohlen (Auswahl der Quellen):
»Der große Atlas der Australischen Nationalparks«
herausgegeben von Ron und Viv Moon, 2000, Könemann Verlagsgesellschaft (dt. Ausgabe)
»Reiseführer Natur Australien«
von Brigitte Fugger und Wolfgang Bittmann, 1998,
BLV Verlagsgesellschaft

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